Is Censorship the New Freedom?

Is Censorship the New Freedom?

Schülerin beim Zürcher Gymnasium Rämibühl aufgefallen

In der Schweiz wird das Thema Zensur und Meinungsfreiheit oft umstritten. Dieses Thema hat sich nun auch auf ein Schülerprojekt am Zürcher Gymnasium Rämibühl bezogen. Die Schülerin schrieb eine Maturaarbeit über den Kommunikationsstil von Bundesrat Beat Jans, der Medienchef Oliver Washington verhinderte jedoch die Veröffentlichung der Arbeit. Dies geschah nur einen Tag nach Jans’ öffentlicher Rede zur Bedeutung der Medienfreiheit.

Die Arbeit der Schülerin trug den Titel “Bundesrat Beat Jans: Authentischer Kommunikator oder kalkulierender Schweiger?” und beleuchtete die Kommunikationsweise des Bundesrats. Ursprünglich sollte die Arbeit öffentlich präsentiert werden, doch Washington stoppte die Veröffentlichung, weil er behauptete, die Schülerin habe sich nicht an getroffene Absprachen gehalten.

Trotzdem ließ Washington die Arbeit von den Lehrkräften bewerten, damit die Schülerin ihre Matura nicht gefährdet. Dennoch bleibt die Frage, ob es wirklich notwendig war, die Arbeit zu zensieren.

Das Timing der Zensur ist besonders problematisch, da Jans am Vortag betont hatte, wie wichtig Medienfreiheit und unabhängige Meinungsbildung seien. Wie kann jemand, der Zensur abgelehnt hat, eine solche Entscheidung treffen?

Die Schulleitung des Gymnasiums Rämibühl äußerte sich nicht zu den Vorwürfen und hält sich bedeckt. Die Zensur wirft ein schlechtes Licht auf den Umgang mit kritischen Stimmen und lässt offen, inwieweit politische Einflussnahme die Bildungs- und Meinungsfreiheit gefährden kann.

Zum Thema: Die Schweiz und die gestohlenen Staatsgelder der Ukraine.